Test: Apple Logic Pro X (Teil 3), Drummer und Drum Kit Designer

Von | 2. August 2013

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In diesem Abschnitt untersuche ich, wie sich die neuen Schlagzeuger „schlagen“ und was mit dem Drum Kit Designer geht.

Let there be drums

Realistische Drums-Sounds gehörten zu den ersten Erfolgen der Sampling-Technologie. Durch die Linn-Drum waren sie schon in den 1980er-Jahren in Top-Ten Produktionen zu hören. Nachteilig war anfangs der sogenannte „Maschinengewehr-Effekt“, spielte man dasselbe Sample schnell hintereinander, klang es unrealistisch. Bei echtem Schlagzeug ändert sich mit der Wucht eines Schlags nicht nur die Lautstärke, sondern auch der Obertongehalt. Außerdem spielt kein Schlagzeuger zwei Schläge hintereinander mit exakt derselben Lautstärke. Durch Multisampling und Round Robin Programmierung wurde es möglich, unterschiedliche Samples mit derselben MIDI-Note zu triggern; entsprechend mehr Speicherplatz für die vielen Einzelsamples ist aber nötig.

Gegenwärtig gibt es auf dem Gebiet der virtuellen Drums viele beliebte Spezialprodukte, die aktuelle Computer und Festplatten ausreizen. Zum Beispiel umfasst jeder Drummer aus dem Hause Native Instruments ca. 7 GB an Sampling-Material. Kein Wunder, dass der Download der „zusätzlichen Inhalte“ zur Nutzung der Logic Pro X Drummer ebenfalls umfangreich ist.

Um gleich damit anzufangen: In der Hauptmenüleiste, gleich unter „Logic Pro X“ findet man den Eintrag „zusätzliche Inhalte laden“, ein Muss für jeden, der Logics neue Drummer engagieren möchte.

Wer das nicht gleich in Angriff nimmt, hat erst einmal nur den Drummer „Kyle“ zur Verfügung, sobald ein anderer Drummer gewählt wird, erscheint ein Ladebalken mit dem Hinweis: „Zusätzlicher Inhalt wird geladen“. So ist es mir ergangen und ich habe mich dann entschieden, alles zu laden, was noch zu laden war. Obwohl ich Logic Pro 9 weiterhin installiert habe und nur der neue Content geladen wurde, belief sich das auf stattliche 30GB (komprimiert ca. 21GB). Da war erst einmal Pause angesagt.

Trotz des umfangreichen neuen Materials stehen die älteren Jam Packs noch zur Verfügung. Das muss auch so sein, weil viele ältere Projekte sonst nicht mehr abspielbar wären. Apple verspricht, dass die Kompatibilität von Logic Pro X bis zurück zu Logic Pro 5 und Logic Express 5 gegeben ist.

Es kann nur einen geben

Mit dem Drummer wurde in Logic Pro X ein neuer Spur-Typ eingeführt, dieser heißt dann auch – wer hätte das gedacht – „Drummer“. Nur eine Drummer Spur ist in jedem Projekt möglich, man kann aber sein Schlagwerk über den Drum Kit Designer oder andere Plug-ins erweitern.

 

Der Dialog "Spuren erzeugen" wurde erweitert.

Der Dialog “Spuren erzeugen” wurde erweitert.

15 Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger stehen zur Verfügung. Da es im Englischen keine weibliche Form für den Begriff gibt und „Drummerin“ sich doof anhört, bleibe ich bei „Drummer“.

Nachdem man im Arrange eine Drummer Spur erzeugt hat, erscheinen zwei Regionen von je 8 Takten und im Mixer-Bereich findet sich ein Channel-Strip mit den vorkonfigurierten Plug-ins Channel EQ, Multipressor und Compressor. Ein Bus wird ebenfalls automatisch angelegt, in dessen Aux-Kanalzug es den Channel EQ und eine Instanz des Faltungshalls Space Designer gibt.

Nummer 5 lebt!

Die Drummer bringen ihre eigenen Grooves mit und spielen automatisch im Songtempo, sodass man sich das Programmieren einer Schlagzeug-Begleitung ersparen kann. Das klingt sogar recht echt und durchaus „menschlich“. Eigentlich bin ich kein Freund einer solchen „Begleitautomatik“, aber Apple hat sich einiges einfallen lassen. Ein besonderes Feature besteht darin, dass automatisch passende Drummer-Regionen erzeugt werden, wenn der Song bereits mit den neuen Arrangement-Markern vorstrukturiert wurde. Für die Abschnitte lassen sich die vorgegebenen Bezeichnungen „Intro“, „Strophe“, „Bridge“ und „Outro“ auswählen, natürlich auch mehrfach und in beliebiger Länge und Reihenfolge. Entsprechend spielt dann der Drummer. Die „klassischen“ Marker lassen sich nach wie vor frei benennen und können der Navigation dienen.

 

Unter den gewohnten Markern die Arrangement-Marker (farbig)

Unter den gewohnten Markern die Arrangement-Marker (farbig)

Unterhalb der schwarzen Marker (Intro, 1. Strophe, Bridge, Refrain) die farbigen Arrangement-Marker (Intro, Strophe, Bridge, Chorus)

Der Drummer-Editor

Wenn man eine dieser Regionen im Arrange-Fenster doppelklickt, erscheint nicht der gewohnte MIDI-oder Wellenform-Editor, sondern der Steckbrief des Drummers mit einer kurzen Beschreibung seines Charakters. Manche Leute werden fragen: Ist das professionell? Ich finde es witzig und keineswegs störend, auch wenn die Beschreibungen nicht immer sehr aussagekräftig sind. Daneben sind die Bedienelemente sichtbar, mit denen sich Drums und Drummer beeinflussen lassen.

 

Nikki aus der Alternative-Disco

Nikki aus der Alternative-Disco

Zur Auswahl stehen die vier Genres: Rock, Alternative, Songwriter und R & B. Jedes Genre verfügt über mehrere Drummer mit einem spezifischen Drumkit und eigener Spielweise. Man erfährt, dass Schlagzeugerin Nikki durch ihre Liebe zur Disco-Musik inspiriert wurde. Sie spielt in der Abteilung Alternative – na denn!

 

Mit dem gelben "Puck" bestimmt man Lautstärke und Komplexität

Mit dem gelben “Puck” bestimmt man Lautstärke und Komplexität

Zu jedem Drummer gehören eine Reihe von Presets, die unterschiedliche Grooves und Fills enthalten. Wer nicht aufpasst, handelt sich mit den vorgefertigten Patterns recht unruhiges Getrommel ein. Damit das nicht passiert gibt es das XY-Pad, mit dem wird die „Performance“ des Drummers reguliert. Je nachdem, wohin man den „Puck“ verschiebt, spielt der Drummer lauter oder leiser, einfacher oder komplexer.

Rechts neben dem XY-Pad sieht man eine schematische Darstellung des Drumkits. Die gelb gefärbten Einzelinstrumente sind aktiv, die grauen nicht. Mit Klick darauf kann man das ändern, also Instrumente entfernen, hinzufügen oder austauschen. Tamburin, Shaker und Handclap lassen sich als zusätzliche Percussion aktivieren. Schieberegler für Percussion, Hi-Hat und Kick & Snare dienen zur Wahl von Pattern-Variationen. Es gibt also eine Menge Beeinflussungsmöglichkeiten.

Füller und Geistertöne

Regler für Fills und Swing sind ebenfalls vorhanden. Zitat aus dem Handbuch: „Bewegen Sie den Fill-Knopf (…) um die Anzahl und Länge von Füllern (Fills) zu reduzieren bzw. zu erhöhen.“

Mit Klick auf „Detail“ erreicht man weitere Parameter: Feel (treibender oder schleppender Groove), Ghost Notes und Hi Hat (Öffnungsgrad der Hi Hat).

 

Fenster "Details" für das Feintuning

Fenster “Details” für das Feintuning

Noch ein Zitat: „Bewegen Sie den Geisterton-Knopf, um den Pegel der Geistertöne – synkopierte Snare- und Kick-Hits – im Beat anzupassen.“ Hört sich das nicht irgendwie „gruselig“ an?

Die Einstellungen im Drummer-Editor wirken immer auf ausgewählte Drummer-Regionen, aufeinander folgende Regionen können jeweils ihre eigenen Einstellungen haben. Kick und Snare lassen sich gemeinsam auf Halftime oder Doubletime umschalten, so kann man eine bestimmte Region im Song, beispielsweise den Refrain, anders betonen. Oben im Fenster des Drummer-Editors gibt es ein Zeitlineal. Klickt man dort auf das kleine Dreieck oben rechts, werden die ausgewählten Drummer-Regionen abgespielt, ohne dass Logic selbst startet. Die aktuelle Position im Arrange bleibt also erhalten und man hört die Drums Solo.

Wenn ganz gezielt einzelne Schläge bearbeitet werden sollen, lassen sich Drurmmer-Regionen in MIDI-Regionen umwandeln, die mit den gewohnten Editoren Zugriff auf jede einzelne Note gewähren. Man findet die Funktion im Kontext-Menü (rechte Maustaste oder CTRL-Klick auf Drummer-Region): „Konvertieren“ > In MIDI-Region konvertieren“.

 

Drummer Region nach Umwandeln in MIDI-Region

Drummer Region nach Umwandeln in MIDI-Region

 

Die MIDI-Region im Pianorollen-Editor

Die MIDI-Region im Pianorollen-Editor

Man kann den Drummer wechseln und dabei das Pattern beibehalten und vieles mehr, aber alles zu erklären würde hier zu weit führen.

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass die Hilfe im Programm gut gestaltet, bebildert und sogar deutsch ist. Handbücher zu lesen ist zeitaufwändig und lästig und unterbleibt deshalb sehr oft. In den PDF-Handbüchern kann man aber sehr schnell eine Lösung finden, wenn man einmal mit dem Probieren allein nicht weiter kommt. Dass auch das nicht immer zum Ziel führt – darauf werde ich an anderer Stelle noch eingehen. Die ausführlichen und ebenfalls deutschen Handbücher (Benutzerhandbuch, Instrumente, Effekte) lassen sich, auch wenn man das Programm nicht gekauft hat, hier herunterladen:

Logic Pro X Handbücher

Producer Kits

Trotz aller bisher beschriebenen Einstellmöglichkeiten bleiben möglicherweise Wünsche offen, so möchte ich vielleicht das Mikro unterhalb der Snare leiser haben, um weniger vom Snare-Teppich zu hören, die Bassdrum sollte weniger Raumanteil haben und die Toms einen gegateten Hall bekommen. Das alles und noch mehr geht mit den Producer Kits, die man am „+“ hinter dem Namen erkennt. Ersetzt man das aktuelle Kit durch ein Producer Kit, bekommt der Spur-Header direkt hinter der Spurnummer ein kleines Dreieck, mit dem sich zusätzliche Spuren „aufklappen“ lassen. Im Mixer finden sich dann zahlreiche Aux-Kanäle und bieten Zugriff auf alle 15 einzelnen Drum-Mikrofon-Channel-Strips und jegliche Effekt-Plug-ins und Routings. Zusätzliche Einstellungen für Mikrofon und Raumklang kommen hinzu.

 

Channels eines Producer Kits im Mixer

Channels eines Producer Kits im Mixer

Drum Kit Designer

Drum Kit Designer ist ein Instrument-Plug-in, das in eine Instrumenten-Spur eingesetzt werden kann. Davon kann es beliebig viele geben. Hier darf man selbst der Drummer sein und kann per Keyboard oder Drum-Pad einspielen.

Außerdem lässt sich das Standard Drumkit eines der „Drummer“ im Drummer-Editor durch Drum Kit Designer ersetzen und man kann dann auch in den Sound der vorgefertigten Grooves detailliert eingreifen.

 

Instrumenten-Tausch, Tuning und mehr

Instrumenten-Tausch, Tuning und mehr

Die Instrumente des Drumkits lassen sich auch per Mausklick anspielen, leider ist das nicht animiert.

In der Mitte des Plug-in-Fensters erscheint das gewählte Drumkit. Der Bereich „Exchange“ auf der linken Seite zeigt alternative Instrumente, die die Standard-Ausstattung des Drumkits ersetzen können. Rechts gibt es den Bereich „Bearbeiten“, hier können im mittleren Bild ausgewählte Instrumente gestimmt, gedämpft und in der Lautstärke verändert werden. Hinzu kommen Ein/Aus-Schalter für Leak (Mikrofon-Übersprechung der Instrumente), Overhead-Mikros und Raum-Mikros. Bei den Räumen lassen sich zwei Varianten auswählen (A/B). Für Producer-Kits gilt, wie oben beschrieben, die Möglichkeit auf jeden einzelnen Kanal im Mixer zuzugreifen.

Mit Hilfe des Drum Kit Designers kann man auch per Hardware-Controller trommeln, die Standards GM und V-Drum werden angeboten. Übrigens gibt es neben dem normalen Mapping für die Drums eine Alternative, bei der der Öffnungsgrad der Hi Hat mit dem Modulation Wheel eines Keyboards geregelt werden kann (GM + ModWheel).

Hörbeispiele

Ich habe zwei „Drummer“ von Native Instruments zum Vergleich herangezogen, die jeweils als Kontakt-Instrumente ihren Dienst verrichten. Manche Schlagzeuge, die sich anhören als bräuchte man dafür einen Waffenschein, klingen im Mix eher harmlos. Ich habe deshalb bei meinen Demos immer andere Instrumente dazu gemischt, um die Durchsetzungsfähigkeit des Drum-Sounds im Arrangement zu testen.

Im ersten Beispiel spielt der Native Instruments Studio Drummer. Ich habe keine vorgefertigten Patterns verwendet, sondern Rhythmus und Fills selbst programmiert. Die Gitarren sind „handgespielte“ Audio-Spuren, alle anderen Instrumente kommen aus Plug-ins verschiedener Hersteller (Apple ist nicht dabei), ebenso alle Effekte.

 

Jetzt die vorgefertigten Drum-Patterns. Zuerst darf Logics Drummer „Kyle“ seinen eigenen Groove aus der Sparte “Rock” zum gleichen Stück spielen.

 

„Nikki“ mit ihrem Alternative Rhythmus.

 

„Darcy“ begleitet Songwriter, er schlägt etwas weniger heftig zu, als die Kollegen.

 

„Rose“ ist mit der R&B-Begleitung irgendwie im falschen Film.

 

Alles auf Anfang! Noch einmal mein erstes Beispiel mit den selbst programmierten Drums, aber jetzt mit dem Tight Maple Kit aus dem Drum Kit Designer abgespielt.

 

Alles Logic, oder was?

Ja, beinahe! jetzt kommt ein anderer Song in zwei Versionen. Im ersten Beispiel habe ich die Native Instruments Abbey Road Modern Drums eingesetzt, mit einem Groove und mit Fills aus der von NI mitgelieferten Groove-Library. Danach genau derselbe Song, aber mit Arrangement-Markern vorbereitet. Logic Drummer „Kyle“ passt seine eigene Begleitung den Abschnitten an: Intro, Strophe, Bridge, Chorus, Strophe, Outro.

Bei diesen beiden Beispielen wurden (abgesehen von den Drums in der ersten Version), nur Plug-ins für Instrumente, Amp-Simulation, EQ, Dynamik, Effekte, Raum und Hall von Logic Pro X verwendet.

 

 

@Kyle: Das hast du klasse gespielt, vor allem das Tom-Intro gefällt mir. Der Schluss ist etwas abrupt, aber vielleicht dachtest du an ein Fade-Out, wer kann das wissen? Den Begriff „Begleitautomatik“ nehme ich jedenfalls zurück.!

Fazit:

Drummer und Drum Kit Designer gefallen mir sehr gut. Die Handhabung ist praktisch, die Sounds sind nach meinem Geschmack, druckvoll und durchsetzungsfähig.

Im Vergleich mit den Native-Instruments-Drummern muss gesagt werden, dass dort jeder Drummer innerhalb von Kontakt seinen eigenen Mixer besitzt, der mit vielen Sound-, Raum- und Dynamik-Bearbeitungsmöglichkeiten ausgestattet ist. Allerdings kann man dort Plug-ins anderer Hersteller auf einzelne Drum-Instrumente nur anwenden, wenn man Einzelausgänge in Kontakt konfiguriert; das macht es wieder umständlicher. Die Bus-Kanäle von Logics Producer Kits erlauben jede Art von Plug-ins und auch Automation. Spezielle Artikulationen, wie das Spiel mit Brushes und andere Besonderheiten bleiben den NI-Plug-ins und anderen Spezialisten vorbehalten.

Die Ergebnisse mit den Arrangement-Markern finde ich erstaunlich musikalisch. Dieser neue Marker-Typ eignet sich außerdem dazu, ganze Arrangements umzustellen oder zu erweitern, weil bei nachträglichem Verschieben oder Kopieren alle Regionen den Markern folgen.
Die Grooves der Logic-Drummer sind zahlreich, abwechslungsreich und brauchbar. Man darf aber den „Puck“ nicht zu weit nach rechts verschieben, sonst wird es hektisch!

Leider ist die Grafik nicht animiert. Ich fände es hilfreich, zu sehen (gerade dann, wenn der Drummer seinen mitgebrachten Groove spielt), wann welches Becken oder Tom angeschlagen wird, um gegebenenfalls schneller ändern zu können, was mir nicht gefällt.

Was mit Drummer und Drum Kit Designer geboten wird, finde ich sehr beachtlich. Wer lieber Patterns im Stil einer Drum-Machine programmiert und/oder elektronische Rhythmus-Klänge bevorzugt, findet nach wie vor das Plug-in Ultrabeat an Bord.

Teil 4 meines Testberichts folgt in Kürze!

Meine Artikelserie zum Update Logic Pro X 10.1 beginnt hier…

Meine aktuellen Testberichte und mehr zum Thema Musik immer hier…

Ich habe zwei empfehlenswerte Bücher zu Logic Pro X unter die Lupe genommen:
Logic Pro X von David Nahmani
Logic Pro X von Heiner Kruse

Ein vollständiges Inhaltsverzeichnis meiner Artikel auf facebook hier…

6 Gedanken zu „Test: Apple Logic Pro X (Teil 3), Drummer und Drum Kit Designer

  1. Pingback: Update: Logic Pro X 10.0.5 – Süßer die Glockenfilter nie klingen › Juergen

  2. Pascal

    Hallo Jürgen

    Ich habe eine Frage die mich brennend interessiert, ich hoffe du kannst sie beantworten. Werden in modernen Produktionen Drums überhaupt noch “echt” aufgenommen, oder werden Samples verwendet?

    Vielen Dank für deine Antwort

    Gruss Pascal

  3. Juergen

    Es gibt ganze Album-Produktionen, wo ich durch Bekanntschaft mit den Produzenten weiß, dass nur Samples verwendet wurden; man schreibt das aber normalerweise nicht auf das Cover. Bei internationalen Acts steht schon eher mal “Beat programming” drauf. Gruppen, bei denen der Schlagzeuger fest dazugehört, legen meistens Wert auf echte Aufnahmen. Diese sind sehr aufwändig (viele Mikros nötig, Probleme mit Übersprechenden, Phasenauslöschungen usw.) und werden häufig in Fachzeitschriften oder Sachbüchern erklärt. Manchmal werden die Drums dann im Computer nachbearbeitet z.B. auf ein exaktes Raster gezogen oder einzelne Trommeln durch Samples ersetzt.

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  5. Fabian

    Hi Jürgen, danke für den Test, das hilf mir und der Handhabung sicher weiter.
    Was ich mich gefragt habe: Kann ich das Drumkit irgendwie erweitern? Ein 4. Tom könnte ich ja durch ein dupliziertes Kit bekommen indem ich ein Tom dann einfach höher stimme und in der Spur nur an der entsprechenden Stelle Noten einfüge,- doch wie sieht es mit weiteren Becken aus? Ein China, ein Splash, etc?
    Wäre spannend zu wissen, wie ich die in die Schlagzeugprogrammierung integrieren kann.

  6. Jürgen Drogies Beitragsautor

    Man kann natürlich andere Drum-Instrumente zusätzlich verwenden. Bei den Drums von Native Instruments, die in Kontakt oder im Kontakt-Player laufen, lassen sich Einzelinstrumente eines Drumkits deaktivieren. Die Samples werden dann nicht in den Arbeitsspeicher geladen. So könnte man ohne viel Aufwand ein bestimmtes Tom oder Becken hinzufügen.
    Viele Grüße
    Jürgen

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