Mit der Leistung meines Mac Pro – Mitte 2010 – bin ich nach wie vor so zufrieden, dass ich in zusätzliche Erweiterungen investiere.
Ich möchte diesen Artikel mit einer Warnung beginnen:
Alle technischen Daten, Preise und Wetter-Angaben beziehen sich auf den Juli 2014 und sind möglicherweise, ja, höchstwahrscheinlich schon bald überholt!
Es ist Juli 2014, überwiegend sonnig und ausnahmsweise mal so richtig Sommer in Norddeutschland. Irren ist menschlich, sagt man, und ich habe mich mal wieder so richtig als menschlich erwiesen.
Amazon “Blitz”-Angebot: SSD Samsung 840 EVO 1 TB für kurze Zeit für € 319,-. Vor 2 Jahren habe ich für 512 GB mehr als das Doppelte bezahlt, also schnell zugegriffen.
Als ich die SSD auspacke, befindet sich in der Schachtel eine winzige Platine mit einem Speicherchip in der Größe einer Briefmarke. Was ist das? Ich hatte etwas übersehen: nicht SATA sondern mSATA stand im Angebot. Mini-SATA, ein Anschluss, den es in einigen Notebooks und Tablets bereits gibt. Auch Apple verbaut solche Speichermodule z. B. im MacBook Air (Da gibt es leider wieder einen Apple-spezifischen Anschluss).
Also war es erst einmal nichts mit dem Einbau in den Mac Pro. Begeistert war ich aber trotzdem: So eine winzige SSD, Leistung angeblich genau wie beim in Tests viel gelobten “größeren Bruder”, das ist schon toll!
Ein Adapter muss her!
Die Suche nach einem Adapter ergab mehrere Treffer. Um den Schnäppchen-Vorteil nicht zu verlieren, bestellte ich den günstigsten Adapter für € 4,68. Laut Bestellbestätigung wäre das Teil aus China gekommen und hätte etwa 3 Wochen dazu gebraucht. So viel Geduld hatte ich nicht. Ich bestellte um, der nächste Adapter kostete € 15,33 und sollte die Baugröße einer 2,5″ SSD haben. Er kam am nächsten Tag. Die Baugröße stimmte, aber die Schraubenlöcher passten nicht zu meiner SONNET TEMPO-Karte (Link unten!). Außerdem musste die SSD falsch herum eingesteckt werden. Das ging zwar, aber sie war damit leicht schräg und ohne irgendeine Befestigung eingesteckt, nicht optimal. In mein ICY DOCK passte sie gar nicht. Formatieren ließ sich die SSD nur mit Hilfe eines zusätzlichen USB-SATA-Adapters, der mir zum Glück zur Verfügung stand. Noch einmal in die SONNET-Karte gesteckt: Es funktionierte, aber schleppend langsam – keine Ahnung wo da der Fehler liegt.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich möchte vor dem Einbau einer SSD mit mSATA-Anschluss in den Mac Pro – zur Zeit jedenfalls – abraten!
Alles auf Anfang!
Der Internet-Versand macht es möglich: Ich schickte SSD und Adapter zurück und bestellte mir die “große” 840 EVO, 2,5 ” SATA. Die kostete € 356,90 und war am nächsten Tag da.
Hier passten die Schraubenlöcher. Ich habe mit dieser 1 TB SSD eine meiner beiden 512 GB SSDs ersetzt, die ich ausschließlich für Sampling Libraries benutzt habe. Eine positive Überraschung gab es hier: Meine Software, in diesem Fall vorwiegend NI Kontakt, hat beim Platten-Wechsel nicht die Pfade verloren und greift klaglos auf die Sampling-Daten zu, die sich jetzt auf der neuen SSD befinden.
Für Interessenten hier noch die Links zu meinen anderen “Mac-Pro-aufrüsten”-Artikeln:
Die Aktivierung des TRIM-Befehls, der Geschwindigkeitseinbußen bei SSDs nach längerem Nutzungszeitraum verhindern soll, kann manuell mit Hilfe des Terminals erfolgen. Apple hat TRIM für SSDs, die nicht von Apple selbst verbaut wurden, im System deaktiviert. Anleitungen dazu finden sich mehrfach im Internet; eine kurze und verständliche Beschreibung hier…
Nachtrag:
Neuer Beitrag 2017: LG UltraWide Monitor am Mac Pro 2010.
Ein zusätzlicher Bericht vom 5. September 2015: RAM Erweiterung auf 64GB.
Glückwunsch zu deiner 1 TB SSD! Ziemlich cool, so ein schnelles Speicher-“Laufwerk” im Computer zu haben.
In meinem iMac steckt ein Fusion-Drive. Das ist schon beeindruckend, aber eine 1 TB SSD … Das bringt bestimmt Spaß!
Fusion-Drive ist sicher auch eine clevere Lösung, weil ja System und Programme am meisten vom Tempo profitieren. Für eine DAW mit vielen Sampling-Libraries ist eine extra SSD sehr nützlich. Ich habe schon fast 500 GB an Sampling-Material “gehortet”, deshalb jetzt die größere SSD. NI Kontakt zeigt beim Start immer ein graues Extra-Fenster, während Samples geladen werden. Das sehe ich nur noch für den Bruchteil einer Sekunde. Der Start von Logic Pro X mit einem umfangreichen Song mit vielen Spuren und Plug-ins braucht trotz allem ca 1 Minute. Aber das ist schon sehr schnell, verglichen mit mechanischen HDs.
Glückwunsch! Ich liebäugle auch immer wieder mit diesem Teil. In meinem MBP ist aktuell eine 120 GB SSD verbaut und ich arbeite mit dem Teil lieber als mit dem großen iMac mit HDs. Wäre der nicht vergleichsweise aufwendig auf SSD umzurüsten, hätte ich das schon längst erledigt. Vielleicht im nächsten Winter 🙂
Mein MBP (2008) muss noch auf eine SSD warten, aber mit der HD kommt es mir sehr langsam vor, weil ich SSD-Geschwindigkeit vom Mac Pro gewohnt bin. Beim iMac muss man sogar das Display bei einem Umbau auseinander nehmen, habe ich gehört. Da würde ich mich nicht dran trauen!
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Mein Mac Pro 3.1 (2008) mit einer Tempo SSD-Karte von Sonnet im Slot neben der Grafikkarte, darauf eine Samsung SSD 840 EVO 500 GB bringt den Mac auf aktuellen Geschwindigkeitslevel: Lesen/Schreiben ca. 450 bis 500 MB statt ca. 80 MB auf die normale interne Festplatte.
Zusätzlich noch eine USB-3.0 Karte von Inatek KT 4004 sorgt auch für schnelle Datentransfers bei externen Geräten.
Hallo Jürgen,
das hört sich gut an. Ist die USB 3.0 Karte von Inatek unproblematisch? Meine Sonnet USB 3.0 hat den Nebeneffekt, dass die Bluetooth Maus anfängt zu “haken”. Falls du eine Kabelmaus benutzt, kannst du das natürlich nicht testen, aber falls du auch Bluetooth verwendest, würde es mich interessieren!
Viele Grüße
Juergen
Hallo Jürgen,
ich habe eine Empfehlung zwecks SSD beim Mac Pro (habe ich selbst verbaut):
und zwar die “Mercury Accelsior” von OWC, da gibt es mittlerweile die 2.te Generation von. Diese ist wirklich super schnell & zuverlässig. Das schöne ist, diese wird als PCIe verbaut, und man hat noch alle 4 Steckplätze für normale Festplatten frei. Ich hatte zuvor eine von Crucial, die ist mir allerdings nach ein paar Monaten abgeraucht.
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