Test: IK Multimedia SampleTank 3

Von | 14. August 2014

Mehr als 10 Jahre hat es gedauert, bis jetzt mit SampleTank 3 eine ganz neue Version der Sampling Workstation auf den Markt kam. Wie gut ist die neue Software?

History

Hardware-Sampler wie der Akai 1000 oder Emulator wurden im 21sten Jahrhundert nach und nach von Software abgelöst. Steinberg Halion, Apple EXS 24, NI Kontakt – beinahe auf jeder DAW läuft heute eines dieser Plug-ins. IK Multimedia vollbrachte mit SampleTank im Jahr 2001 eine Pionierleistung. 2003 erschien SampleTank 2, danach das Update 2.5. In meinem Testbericht schrieb ich damals über diese Version: „(…) 6,5 GB Samples für SampleTank auf meiner Festplatte installiert hatte. Über 1800 Sounds sind eine Menge.“

März 2019: Testbericht IK Multimedia SampleTank 4!

What’s new?

Wir schreiben 2014, die Größe der Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher von Computern hat sich vervielfacht. 33,3 GB Soundmaterial, mehr als 4000 Instrumente in 21 Kategorien, das sind jetzt die Zahlen. 2500 Drum- Percussion- und Construction-Kit-Loops sowie mehr als 2000 MIDI-Files gehören zum Lieferumfang. (Ich habe es nicht nachgezählt.)
Wegen der vielen neuen Features, wie umfangreiche Klangbearbeitungs-Tools, integrierter Mixer u. a. trägt die Software jetzt zu Recht die Bezeichnung „Sound and Groove Workstation“.

02_klavier

Wo steht das Klavier?

Zur Blütezeit der Hardware Synthesizer und Sampler wurde von Testern immer der Piano-Sound als Qualitätsmerkmal herangezogen. Ich führe hier die Tradition fort und demonstriere im ersten Soundbeispiel das Grand Piano 1, das 1193 MB auf die Waage bringt. Spezialsoftware ist da noch umfangreicher, aber für meine Ohren klingt es gut!

Step by step

Anstelle einer Aufzählung, werde ich Schritt für Schritt die Eigenschaften von SampleTank 3 am Beispiel meiner weiteren Sound-Demos erklären.

Bisher kam die Grafik von SampleTank mit einer Bildschirmseite aus. Die neuen Funktionen benötigen aber mehr Platz, deshalb gibt es jetzt drei Ansichten: PLAY, MIX und EDIT, umschaltbar in der roten Kopfleiste.

Die PLAY-Ansicht

Die PLAY-Ansicht

PLAY

Hier, im PLAY-Modus, habe ich aus dem Browser auf der linken Seite die Instrumente geladen. Die Instrumente werden in Kategorien angezeigt, die kleinen Dreiecke haben eine Aufklapp-Funktion mit der man Unterordner und schließlich Instrumente erreicht. Eine eigene Zusammenstellung, wie in der Abbildung, lässt sich als MULTI speichern und so für andere Projekte weiter verwenden.

MULTIS können auch MIDI-Patterns und Audio-Loops enthalten, doch dazu später. Die Bezeichnung MULTI ersetzt den Begriff COMBI älterer SampleTank Versionen.

Die erste senkrechte Spalte zeigt von oben nach unten die Part-Nummer an. In der zweiten Spalte sieht man die MIDI-Channels. Sie lassen sich ändern, sodass mehrere Instrumente durch Verwendung des gleichen MIDI-Channels einen Layer-Sound erzeugen. Es folgen die Solo- und Mute-Schalter sowie ein kleines „x“, mit dem man ein Instrument aus der Part-Liste (Mitte) entfernen kann.

Rechts neben dem Namen eines jeden Instruments gibt es einen Lautstärke- und einen Panorama-Slider und ganz rechts die Pegel-Anzeige. Viel besser regeln und kontrollieren lassen sich die entsprechenden Parameter allerdings im neuen MIX-Fenster. Im PLAY-Modus hat man aber dafür fast alles auf einen Blick. Trotzdem wirkt die Oberfläche aufgeräumt und übersichtlich, Bedienelemente und Beschriftungen sind etwas größer und kontrastreicher als beim Vorgänger.

Das silbergraue Panel unten, über dem virtuellen Keyboard, bietet in der Stellung MACRO acht Regler, die sich auf das ausgewählte Instrument, hier „Comp Pop Kit“ auswirken. In diesem Fall lässt sich die Lautstärke der einzelnen Instrumente des Drum-Kits regeln, sowie die Stärke der Kompression für alle gemeinsam. Drumkits lassen sich aber auch aus Einzelinstrumenten zusammenstellen, dann verwendet man mehrere Parts für das Schlagzeug und kann Bearbeitungen noch gezielter vornehmen.

Wird unter MACRO der Schalter FX betätigt, lassen sich bis zu 5 Effekte für den jeweiligen Part wählen und einstellen. Hier sehen wir den „Black 76“ Kompressor, ein IK Multimedia T-RackS Modul, das nun auch zum Umfang von SampleTank 3 gehört. Über das kleine Bedienungsfeld links über der Tastatur lassen sich die Effekte einsetzen. Die roten LEDs zeigen, dass in diesem Fall 2 Effekte benutzt werden. Zusätzlich zu diesen Insert-Effekten lassen sich im Mixer pro Part 4 Send-Effekte verwenden.

FX-Panel

FX-Panel

Mit dem virtuellen oder einem externen Keyboard lässt sich das ausgewählte Instrument anspielen; läuft eine Sequenz, sind die Tasten der Grafik animiert.

Der schmale Bereich unter der Tastatur enthält Funktionen zur Controller-Zuordnung für externe MIDI-Controller, einen „Panic“-Button um Sounds zu stoppen, die bei angehaltenem Sequenzer weiterklingen, die Tempo-Sync-Funktion und einen Play-Button für Patterns.

Drumkit mit Beschreibung und Macro-Parameter

Drumkit mit Beschreibung und Macro-Parameter

Wenn innerhalb einer Kategorie ein bestimmtes Instrument ausgewählt wurde, wie hier das Drumkit, kann man sich mit Klick auf INFO eine dreidimensionale Abbildung anzeigen lassen, die außerdem Informationen über Speicherbedarf, eine Kurzbeschreibung des Instruments und die Parameter der zugeordneten Macros enthält.

MIX-Ansicht mit Instr.-Icons (umschaltbar auf FX-Slots)

MIX-Ansicht mit Instr.-Icons

MIX

Die MIX-Ansicht bietet ein komplettes Mischpult mit 16 Kanälen. Für mein Beispiel habe ich ausschließlich Insert-Effekte benutzt, also Effekte, die jeweils nur einem Instrument zugeordnet sind. Es lassen sich aber auch Send-Effekte verwenden. Scrollt man die Ansicht nach rechts, werden außer den Kanalzügem 10 – 16 auch die zugehörigen 4 Effekt-Return-Channels sichtbar. Im Master-Kanal habe ich den Limiter eingesetzt, der auch als Lautmacher einen sehr guten Job macht.

In dieser Ansicht werden oben die Insert-Effekte angezeigt. Klick auf einen Slot blendet die Bedienungselemente des FX-Moduls ein.

In dieser Ansicht werden oben die Insert-Effekte angezeigt. Klick auf einen Slot blendet die Bedienungselemente des FX-Moduls ein.

EDIT

Der EDIT-Modus. Zusätzlich zu den 8 Macro-Einstellungen gibt es hier – ebenfalls für jedes Instrument separat – 5 Reihen von Modulen zur Klangbearbeitung. Eines der 16 Parts lässt sich dafür ganz rechts in der Nummern-Spalte auswählen. MIDI-Parameter, pitch shifting und time stretching (wichtig für Audio-Loops), 10 Filter-Typen, 2 LFOs, 2 Hüllkurven und andere Bearbeitungswerkzeuge lassen kaum Wünsche offen. Bei Bedarf wird hier der Sample-Player zum Synthesizer, Sounds lassen sich zu neuen Klängen formen.

Die Sampling Engine

Die Sampling Engine

Bread and butter

Dieses Klangbeispiel verwendet „Brot-und-Butter-Klänge“ wie sie bei fast jeder Rock/Pop-Produktion gebraucht werden. Naja, vielleicht mit Ausnahme von Banjo und Gewitter, aber ich wollte nun mal unbedingt alle 16 Parts ausnutzen!

Meine Absicht war, viele Standardklänge gleichzeitig innerhalb einer einzigen Instanz von SampleTank 3 vorzustellen. Um unterschiedliche MIDI-Kanäle ansprechen zu können, musste ich in Logic ein Software-Instrument der Sorte „Multitimbral“ anlegen; das funktioniert je nach DAW unterschiedlich. Damit habe ich meinen Mac an den Rand der Leistungsfähigkeit gebracht, denn ein Kanalzug wird in Logic Pro immer nur von einem Prozessorkern berechnet, der Multiprozessor nützt also nichts. In der Praxis verwende ich für viele Sounds mehrere Instanzen eines Software-Instruments, dann entfällt dieses Problem. Verwendet man weniger Instrumente pro Part, ist SampleTank 3 recht genügsam, auch bei einem selbst zusammengestellten Drumkit, das alle 16 Parts benutzt, ist die CPU-Last gering.

Bei diesem Beispiel sind keine zusätzlichen DAW-Effekte im Spiel.

ElektroTank

Für das nächste Soundbeispiel habe ich 8 Parts verwendet. Hier liegt die Betonung auf elektronisch; es wurden wieder ausschließlich in SampleTank 3 integrierte Effekte verwendet.

Loops

Eine der Kategorien im INSTRUMENT-Bereich heißt Loops. In vier Unter-Kategorien findet man hier 2500 Drum- und Percussion-Loops jeder Stilrichtung. Darunter befinden sich Construction Kits, bei denen aufeinander abgestimmte Loops über 5 Oktaven des Keyboards verteilt sind. Mit jeder Taste lässt sich hier eine andere Variation aufrufen. Diese Loops könne auch gleichzeitig gespielt werden.

Um die Vielseitigkeit von SampleTank 3 zu demonstrieren, habe ich hier einen kubanischen Percussion-Groove verwendet.

Browser Optionen

Der Browser, auf der linken Seite in der der PLAY-Ansicht, verfügt über 4 Schaltflächen: MULTI, INSTRUMENT, PATTERN und LIVE. Nachdem wir die ersten beiden Optionen schon kennengelernt haben, jetzt zum Bereich PATTERN.

Konfiguration mit MIDI-Patterns

Konfiguration mit MIDI-Patterns

Mehr als 2000 MIDI-Files, in Kategorien geordnet, sorgen für rhythmische und melodische Sequenzen, die sich passenden Instrumenten zuordnen lassen. Auch hier stehen alle 16 Parts zur Verfügung. Die MIDI-Patterns können auch auf DAW-Spuren gezogen werden und lassen sich dort dann beliebig editieren. Jeder Part kann mit bis zu 128 MIDI-Patterns „geladen“ werden. Die Patterns können Keyboard-Tasten zugeordnet und dann damit getriggert werden.

12-string Gitarre mit Übersicht der Keyswitches

12-string Gitarre mit Übersicht der Keyswitches

Hier mal wieder etwas Akustisches, und zwar die Sequenz 12-String Guitar aus dem MULTI-Demo-Ordner. Mit Hilfe von Key Switches (siehe eingeblendetes Fenster) lassen sich Variationen abrufen.

On stage

LIVE ist, wie der Name schon sagt, für Bühnenauftritte vorgesehen. Man kann sich hier eine Playlist der Songs anlegen, die während eines Konzerts gespielt werden. Rechts neben dem Songnamen fügt man die MULTIS ein, die für den jeweiligen Titel gebraucht werden, um sie in den Speicher zu laden. Eine Umschaltung per MIDI program change ist möglich. Damit hat man sofort die passenden Sounds zur Verfügung.

SampleTank 3, Modus LIVE

SampleTank 3, Modus LIVE

SampleTank allein zu Haus

SampleTank 3 lässt sich nicht nur als Plug-in verwenden, sondern macht auch standalone eine gute Figur. In diesem Fall erscheinen ganz unten in der hellgrauen Fußleiste zwei weitere Elemente. Mit dem Mini-Mini-Keboard-Symbol, ganz unten, ganz links, lässt sich eine Funktion aktivieren, mit der sich Noten über das Computer-Keyboard eingeben lassen. Die CPU Anzeige rechts gibt Aufschluss über die aktuelle Prozessorauslastung durch die Software.

One more thing?

Nein, es gibt nicht eines, sondern eine Menge zusätzlicher Dinge in SampleTank 3.

Da, wo es passt, z. B. bei einer Violine, lassen sich Artikulationen per Keyswitch, Modulation Wheel oder Velocity-Switch umschalten. Round-Robin-Technik sorgt dafür, dass Noten gleicher Tonhöhe und Anschlagstärke bei aufeinander folgenden Tönen von unterschiedlichen Samples wiedergegeben werden, damit das Spiel durch geringfügige Klangunterschiede natürlich klingt.

Viele der integrierten Sound-Tools stammen von IK Multimedias Top-Produkten wie T-RackS und AmpliTube. 22 Effekte sind neu in SampleTank 3, darunter das hervorragende Tape Echo, die Vintage Kompressoren Model 670 (Fairlight) und Black 76 (Urei), verschiedene Hallgeräte, Gitarreneffekte wie Uni-V (bekannt durch Jimi Hendrix), die Amps American Vintage-T (Fender), Britisch Tube-Lead-2 (Marshall) und SVT Classic (Ampeg Bassverstärker). Eine vollständige Liste findet man hier:

Neue Effekte

Beliebte Sampling Libraries aus dem Hause IK Multimedia, wie Miroslav Philharmonic, SampleMoog, SampleTron oder SonicSynth lassen sich importieren. Das hat auch den Vorteil, dass man diese Sounds endlich ohne eine „Bridge“ in einer 64-Bit Umgebung benutzen kann.

Die Search-Funktion gestattet es, im Browser mit Hilfe von Keywords zu suchen.

FAZIT

Dieser Testbericht ist recht umfangreich geraten, trotzdem konnte ich manches nur kurz anreißen. Die gewaltige Anzahl an Sounds, Loops, Patterns und Bearbeitungsmöglichkeiten bedeutet nicht, dass hier Quantität vor Qualität geht. Die Samples klingen sauber und hochwertig. Zeitgemäße Technologien wie Keyswitching und Round Robin haben im neuen SampleTank 3 ihren Einzug gehalten. Die Bedienung ist nach wie vor intuitiv durch logischen Aufbau. Ich kenne keine andere Software, mit der man so schnell einen Song einschließlich aller Instrumente und Effekte aufbauen kann. Das ist möglich, weil die Instrumente schon mit sinnvollen Insert-Effekten ausgestattet sind, wenn man sie in einen Part lädt. Diese Effekte lassen sich auch ausschalten oder verändern, aber oftmals wird das nicht nötig sein, weil die Programmierer fachkundig und geschmackvoll vorgegangen sind. Jedes Instrument verfügt über 8 speziell angepasste Macro-Controller, die ebenfalls den Workflow beschleunigen. Die Effekt-Module stammen zum Teil von IK Multimedias AmpliTube und T-RackS Software, weltweit anerkannte Spitzenprodukte, die auch mit zu meinen Favoriten zählen. Vom Jazz bis zum Dubstep werden alle Stilrichtungen bedient, sowohl mit typischen Instrumenten als auch mit einer gewaltigen Anzahl an Rhythmus-Loops und MIDI-Patterns.

SampleTank 3 ist – als Update, Upgrade oder auch Neuanschaffung – empfehlenswert!

Wichtig:

Ein umfangreiches, kostenloses Update ist mit der Version 3_3.3 erschienen! Mein Artikel dazu hier…

Systemanforderungen:

64-Bit Betriebssystem

Mac: mindestens Intel Core 2 Duo, 4 GB RAM (8 vorgeschlagen), Mac OS X 0.7 oder höher.
34 GB freier Festplattenspeicher.

Unterstützte Plug-in Formate: AU, VST 2, VST 3, AAX

Windows: mindestens Intel Core 2 Duo oder AMD Athlon 64 X2, 4 GB RAM (8 vorgeschlagen), Windows 7 oder 8.
34 GB freier Festplattenspeicher.

Unterstützte Plug-in Formate: VST 2, VST 3, AAX

Preise:

€239,99

Crossgrade von jedem registrierten IK Multimedia Produkt:

€159,99

Upgrade von SampleTank 2 XL, Miroslav Philharmonik, Total Workstation 2/XL Bundle, und Total Studio 2/3 Bundle:

€119,99

SampleTank ist ebenfalls bei Amazon erhältlich.

Weblinks:

Website des Herstellers

Ausführliche Beschreibung aller Instrumente und Effekte

Video

Meine aktuellen Testberichte und mehr zum Thema Musik immer hier…

Ein vollständiges Inhaltsverzeichnis meiner Artikel auf facebook hier…

15 Gedanken zu „Test: IK Multimedia SampleTank 3

  1. bla

    klingt nacxh gm modul aus den 80zigern ziemluich mieser sound

  2. juergen Beitragsautor

    @bla:
    Mein Demo “Bread and butter” vermittelt wahrscheinlich diesen Eindruck. Da habe ich alles, vom Gospelchor bis zum Banjo eingebaut, um die Vielseitigkeit zu zeigen. Bei YouTube findet man Dutzende von Videos, die andere Klangaspekte demonstrieren!

  3. joern

    Also so schlecht finde ich die Sounds nun nicht. Einiges klingt doch sehr brauchbar!

    Nebenbei: Wieder mal klasse geschrieben! Das machst du echt gut!

  4. Pingback: Update: IK Multmedia SampleTank 3.3 › Juergen

  5. Pingback: Update: IK Multimedia SampleTank 3.5 › Juergen

  6. Rick

    Hey ich wollte dich mal fragen, mit welchem Programm du in SampleTank 3 aufgenommen hast, denn soviel ich weiß geht das ja nicht ohne anderes Programm bei SampleTank!

  7. juergen Beitragsautor

    Hallo Rick,
    ja, stimmt, SampleTank funktioniert nicht standalone wie z. B. Kontakt.
    Als Host-Programm habe ich Apple Logic Pro X verwendet.
    Viele Grüße
    Jürgen

    1. Rick

      hmm würde dir vielleicht ein Programm für Windows dazu einfallen , mit dem man aufnehmen könnte?

      1. Rick

        Antworte mir bitte doch nicht, ich hab schon was gefunden.
        Danke LG

  8. juergen Beitragsautor

    In erster Linie Cubase, aber natürlich auch jedes andere Musikprogramm, das VST-Plug-ins unterstützt. Das sind soviel ich weiß alle, außer Propellerhead Reason.

  9. Jens Barth

    Ich finde den Bericht eigentlich gut, auch wenn er etwas wichtiges nicht beleuchtet: die Qualität der Sounds.

    Ich bin von der ersten Stunde an Sample Tank Nutzer und habe mit allen bisherigen Versionen gearbeitet, da ja bekannterweise Sample Tank ein Pionier war. Inzwischen gibt es andere Programme, die einen ähnlichen Leistungsumfang haben, aber auch einen deutlichen Vorteil: Die Soundqualität. Denn das ist das Problem von Sample Tank 3. Die Sounds klingen alle durch die Bank billig, man fragt sich wirklich, warum hier so wenig getan wurde. Das können die Wettbewerber deutlich besser, Kontakt, Haliin, Mach 5 zeigen das.

    Natürlich ist der Nutzerfreundlichkeit und der Leistungsumfang deutlich gestiegen, arbeiten mit Sample Tank ist einfach. Aber letztlich zählt ja der Sound. Und hier wurde in einem Kommentar bereits treffend beschrieben: Es klingt halt nach (nicht hochwertigen) 80-ger Jahre. (Gerade Bread and Butter – Sounds sollten deutlich besser sein). Wenn IK Multimedia das in den Griff bekommt, ist Sample Tank sicher ein gutes Werkzeug.

    P.S. Ich arbeite viel mit Mainstage. Die in Sample Tank eingestellten Presets müssen nach dem Laden des Patches in Mainstage immer wieder manuell nachgeladen werden, offensichtlich ist hier noch ein Bug versteckt. Alle anderen von mir verwendeten Plug – ins haben dieses Problem nicht.

  10. juergen Beitragsautor

    SampleTank 3 hat zusätzlich viele Effekte an Bord, die in den Presets auch verwendet werden. Effekteinstellungen sind sehr Geschmacksache, vielleicht gefallen dir deshalb die Sounds nicht. Außerdem gibt es jetzt zusätzliche Sample-Packs, die spezialisiert sind, z. B. Piano, Gitarren und viele Drums und Elektronik-Sachen. Da kannst du mal auf der Website von IK gucken.

  11. rolf

    für den preisbewussten hobby musiker ohne anspruch okay . für professionelle produktionen nur bedingt einsetzbar. ein soundmodul der roland serie aus ende der 80er bzw 90ern haben mit ihren wenigen mb an soundfiles definitiv mehr qualität als diese 33 gigabyte BROT UND BUTTER sounds.

  12. Jürgen Drogies Beitragsautor

    Die Qualität der 80-er/90er ROM-pler und Hardware Sampler kommt einem in der Erinnerung vielleicht besser vor, als sie wirklich war.

  13. Jens

    Hallo,

    auch ich nutze Sampletank seit vielen Jahren. Früher viel im Studio und auch live (Mainstage).

    Ich muß allerdings den Kommentaren zustimmen: Die Soundqualität der Samples ist extrem unterschiedlich. Drums und Bässe sind ok, die akutischen Simulationen (Pianos, Gitarren) sind schlecht, aber die Synth – Sounds sind überhaupt nicht zu gebrauchen. Das klingt wirklich billig. IK kann auch anders, siehe Synthronik. Gut sind die Zsuatzbibliotheken, z.B. Neal Pearth Drums.

    Leider muß ich trotzdem konstatieren, daß SampleTank bei mir keine nenneswerte Rolle mehr spielt, die Soundqualität ist einfach nicht mehr zeitgemäß.

    Zu dem bereits genannten Punkt zu MainStage / Logoc (man muß die Patches immer weider neu laden nach dem Start des Projekts) – das stimmt. Auch nach 4 Jahren hat IK das nicht im Griff. Und bei mir kommt es regelmäßig zu abstürzen – dadurch keine Chance bei mir.

Kommentare sind geschlossen.