Test: SVS PB 1000 Pro Subwoofer

Von | 9. April 2023

Dieser Testbericht ist auch als Video verfügbar (Englisch):

Einleitung:

In meinem letzten Testbericht habe ich die Lautsprecher Bronze 100 der Firma Monitor Audio besprochen. Als perfekte Ergänzung dazu habe ich mich für einen neuen Subwoofer der Marke SVS entschieden.

Vor meinem großen Upgrade zu neuen Lautsprechern habe ich das Bose Soundsystem “AcousticMass 10 Series V” und dessen Subwoofer im Einsatz gehabt. Ein gutes 5.1 Heimkino System aber nachdem ich meinen Lautsprechern auf die Monitor Audio Bronze 100 Lautsprecher gewechselt hatte, wollte ich natürlich auch einen neuen Subwoofer haben, der zusätzlich auch noch mal mehr Bass und Dynamik wiedergeben kann.

Mein altes Bose AcousticMass 10 Series V Setup

Nachdem mehreren Wochen Nachforschung, habe ich mich für die Marke SVS entschieden. Die Qualität und das Preis/Leistungsverhältnis wurde bei vielen Erfahrungsberichten gelobt. Davon wollte ich mich jetzt auch überzeugen. 

Die erste Frage die man sich bei einem Subwoofer-kauf stellt, ist ob man einen einen geschlossenen aktiven subwoofer erwerben möchte oder Einen im offenen Design – sogenanntes Bassreflex.

Ein Subwoofer im geschlossenen Design ist kompakter und oft auch kleiner als ein Subwoofer mit offenem Design. Es wird oft für Musik empfohlen. Für Heimkino allerdings hat diese Bauart nicht ganz die Tiefe die man sich gerade für Filme und Spiele wünscht.

Ein offener Subwoofer ist ein wenig größer in der Bauart und hat zusätzliche Lufteinlässe, ein sogenanntes dual Port Bassreflex System. Die Öffnungen sorgen dafür, dass der Bass Lautsprecher noch schneller und noch mehr schwingen kann, was tiefere Bässe erlaubt.

Bassreflex vs. Geschlossen Subwoofer

Ich habe schon etliche Subwoofer besessen und einer meiner besten Subwoofer aus dem Jahr 2000 ist ein Subwoofer der Marke Jamo, den ich auch heutzutage noch benutze. Aus der Zeit, bevor Jamo an Klipsch verkauf wurde. Und dieser Subwoofer basiert auch auf die offene Bauweiße mit Bassreflex Lufteinlässen. 

Das schöne an modernen Subwoofer von Marken wie SVS ist, dass auch die offenen Bassreflex Subwoofer heutzutage auch für Musik sehr gut klingen. Und wenn man dann doch mal zu einem geschlossenen Subwoofer Design wechseln möchte, kann man die mitgelieferten Port Plugs in die Lufteinlässe einbauen und den Subwoofer in einen geschlossenen umwandeln. 

Die nächste Entscheidung, die man bei einem Subwoofer kauf treffen muss, ist welches Model das Beste für einen und den eigenen Geldbeutel ist.

Geschlossener Subwoofer oder Bassreflex? Dies ist auch eine Frage der Performance und des Preises.

Ich wollte in meinem Fall nicht mehr als 1000 Dollar ausgeben, gleichzeitig aber auch ein gutes Gerät erwerben, welches einen Unterschied macht und richtig tiefe Frequenzen wiedergeben kann, wie man es von Kinos gewöhnt ist.

An neuen Features gefallen hat mir auch die Option, dass man bei einigen Modellen den Subwoofer per App einstellen kann. So muss man dann nicht mehr hinter den Subwoofer krabbeln, wenn man mit der Einmessung beschäftigt ist.

Am Ende habe ich mich dann für das Model SVS PB 1000 Pro entschieden.

Meine Wahl: Der SVS PB 1000 Pro mit Bassreflex System.

Etliche Heimkino Cineasten entscheiden sich für das größere Modell: Den PB 2000 Pro. Für mehr als 300 Dollar mehr für ein bisschen mehr Watt ist der Aufpreis in meinen Augen nicht Wert. Vor allem wenn man ein Wohnzimmer hat, wo man diese extra Watt sowieso nicht ausfahren kann.

Ich habe mir den SVS PB 1000 Pro zum Black Friday für 699 Dollar (plus Steuer) besorgen können. Das war sogar noch 100 Dollar günstiger, was es zu einem sehr guten Deal für mich gemacht hat. 
(Der PB 1000 Pro kostet in Deutschland im Moment 949 Euro).

Da ich nun in einen Subwoofer investiert hatte, der noch mal mehr Bass produzieren kann, wollte ich jetzt sichergehen, dass Gegenstände und Möbel in meinem Wohnzimmer nicht plötzlich anfangen mit dem tiefen Bass mitzuschwingen. 

Das SVS SoundPath Isolations System. Auch für nicht SVS Subwoofer geeignet.

Dazu habe ich mir die offiziellen Ersatz Füße von SVS besorgt. Genauer gesagt das “SVS SoundPath Isolation” System. Mit einem Preis von ca. 49,00 Dollar (79 Euro in Deutschland) ist diese Option nicht auf der günstigen Seite. Aber nach der Installation kann ich berichten, dass es sich bei diesem System nicht um sogenanntes Schlangenöl handelt. Diese Isolations-Füße entkoppeln den Subwoofer von meinem Fußboden und nichts in meinem Zimmer vibriert. Egal wie tief mein Subwoofer spielt.

Schnell angebracht und entkoppelt den Subwoofer vom Boden.

Dieses System kann auch an anderen Subwoofern als die von der Marke SVS angebracht werden. Entsprechende Schrauben für andere Hersteller liegen mit dabei. Die Installation geht schnell von der Hand. Die original Füße schraubt man per Hand einfach aus der Metal-Fassung. Dann die richtige Schraubengröße aussuchen und die neuen Schrauben direkt in die Mitte der Isolations Füße reinschauen. Dabei muss man drauf achten, die Schrauben richtig gut fest anzuziehen aber auch nicht zu überdrehen. Dank der Metal-Gewinde im SVS Gehäuse geht das ohne viel Aufwand.

Neben den neuen Füßen habe ich mich auch für das offizielle SVS RCA Audio Kabel entschieden. Man kann natürlich jedes RCA Kabel Verwenden was man gerade zur Hand hat. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass Einstreuungen von fremden Frequenzen immer eine Gefahr darstellt und für stöhnendes Brummen sorgen kann. Deswegen ist ein Kabel mit guter Abschirmung wichtig. Je länger das Kabel desto besser sollte die Abschirmung sein. 

3,5mm Audiokabel und RCA Kabel zur Abrundung meines neuen Systems.

Um mein neues Setup abzurunden, habe ich dann zuletzt noch ein billiges 3,5mm mono Audiokabel angeschafft, damit ich den Subwoofer zusammen mit dem AV Receiver an und ausschalten kann. Die sogenannte 12 V Trigger Funktion die mein Onkyo Reciever unterstützt. Ein billiges Kabel reicht hier völlig aus. Ein teures abgeschirmtes Kabel wird hier nicht benötigt. Man muss nur noch daran denken, diese Funktion auch im AV Reciever zu aktivieren.

Nach der Installation der neuen Isolations Füße und aller Kabel, ist es nun an die Zeit gekommen, die Raumkorrektur DIRAC LIVE meines Onkyo Receivers laufen zu lassen. Dies ging problemlos von der Hand und liefert mir dazu auch grafische Werte, was mein neuer SVS Subwoofer zu leisten vermag.

Mein alter Bose Subwoofer hat seine untere Grenze schon bei 28Hz erreicht. Mein neuer PB 1000 Pro liefert in mein Wohnzimmer eine Frequenz bis runter auf 16Hz was mich sehr positiv überrascht hat. So tiefen Sound hatte ich zu Hause noch nicht erleben dürfen. Diesen Sound spürt man wortwörtlich.

Hier ein kleiner Überblick, was die SVS app alles für Einstellungen bietet. Hinter den Subwoofer zu krablen, während man seine Einstellungen macht, gehört der Vergangenheit an.

Die SVS App

Wie klingt mein neuer SVS Subwoofer im eigenen zu Hause?

Mein erste Eindruck war definier ein positiv überraschter Eindruck. So tiefe Frequenzen hatte ich weder vorher gehört oder gespürt. Noch wußte ich, dass diese Frequenzen in meinem Quellmaterial vorhanden waren. Da hatte man doch so einiges mit meinem alten System gar nicht wahrnehmen können. Wenn man meine DIRAC LIVE Messungen vergleicht, kann man genau sehen, dass mein Subwoofer bis runter auf 16Hz spielt. Das menschliche Gehör kann ungefähr zwischen 20Hz bis 20KHz wahrnehmen. Da liegt mein neuer Subwoofer noch drunter was man körperlich spüren kann was für uns Cineasten besonders cool ist.

Den ersten Film, mit dem ich meinen Subwoofer zum brummen bringen wollte, ist natürlich “Top Gun: Maverick”. Mit dem PB 1000 Pro kann man akustisch und vor allem physisch spüren, wie die Jets die Schallmauer durchbrechen. Wahnsinn!

Als Videospiel habe ich als erstes das neuste “Call of Duty modern Warfare 2” gestartet w8as von sich aus einen klasse Dolby Atmos Soundkulisse bietet. Jeder Schuß und jede Explosion im Spiel klingt knackig und dynamisch. Mitten drin statt nur dabei.

Bei dem neu veröffentlichen “Resident Evil 4 Remake”, welches von Haus aus schon im 7.1.4 gemastert wurde, bringt einen direkt in die Aktion. Die Dynamik zieht einen direkt in die Action des Spiels hinein. 

Wie sieht es mit Musikwiedergabe aus?

Zuerst habe ich normale Stereo Wiedergabe getestet. Meine Lieblingsalben von der Rockband “Guns N’ Roses: Use Your Illusion I + II” klingen sauber und nicht basslastig. Keine überzogene Bässe oder matschige tiefen sind hier zu erkennen. Ganz im Gegenteil kling der Herzschlag bei dem Song “Coma” schön tief und kräftig während der Basslauf vom Bassisten Duff McKagan klingt so wie es vom Spieler ursprünglich gedacht gewesen ist. Ich brauche für meine Musikwiedergabe nicht einmal eine extra Einstellung im Subwoofer anzulegen. Ich benutze die gleiche Einstellung, die ich auch für Filme und Spiele benutze. 

Als nächstes höre ich mir Musik im Dolby Atmos Format mit einem Apple TV 4K an und dem Apple Music Streaming Service. Da im Dolby Atmos Format der Subwoofer direct per LFE Kanal angesprochen wird, kann der Mixer des jeweiligen Albums aus dem vollen Schöpfen. So viel Dynamik und Druck, dass fühlt man sich teilweise schon wie bei einem Live Konzert. 

Als besonderen Tipp kann ich euch das das Album “Rush!” Von der Rockband Måneskin ans Herz legen. Der Mix des Albums ist wirklich toll gelungen.

Und wenn man mal hören möchte, wie man die Höhenlautsprecher auch für den Gesang kreativ einsetzen kann, sollte man sich den Song “Up” Von Cardi B anhören. Genial.

Cardi B’s “Up” bringt action in die Dolby Atmos Höhenlautsprecher.

Fazit:

Zusammen mit meinen Monitor Audio Lautsprechern bin ich sehr glücklich mit meinem SVS PB 1000 Pro Subwoofer. Nicht nur hat die Soundqualität meine Anlage in einer neue Klasse gebracht, dank des PB 1000 Pro Subwoofers kann ich jetzt Tiefen wiedergeben, von denen ich vorher nicht wußte, dass diese überhaupt im Quellmaterial vorhanden sind. Die Kraft, den sogenannten “Punch” und die Dynamik die man in den Tiefen mit diesem Subwoofer bekommt, sind wirklich klasse und in dieser Preisklasse nicht leicht wiederzufinden. Nicht umsonst findet man in diesem Subwoofer Technik und Know how wieder, die man sonst nur in Subwooferen findet die gleich ein vielfaches kosten. 

SVS PB 1000 Pro mit installiertem Schutz.

Ich bin zudem begeistert, dass der PB 1000 Pro ohne extra Musikeinstellungen eine klasse Leistung bietet und nicht das saubere Musikerlebnis stört sondern perfekt abrundet und vervollständigt. 

Sollte man ein richtig großes Wohnzimmer haben, kann man sich überlegen den nächst größeren Bruder des PB 1000 Pro anzuschaffen, den PB 2000 Pro. Aber für mein Wohnzimmer und sicherlich für das normale Wohnzimmer im generellen, ist der PB 1000 Pro meiner persönlichen Meinung nach mehr als genug und bietet ein ungeschlagenes Preis/Leistungsverhältnis. Dazu gehört auch die Bauqualität an der nichts rattert oder knarrt. Ich kann damit diesen Subwoofer jeden ans Herz legen, der gerade auf der Suche nach einem neuen guten Subwoofer ist. 

SVS PB 1000 Pro zusammen mit meinen Monitor Audio Bronze 100s + C150

Wie sieht es bei dir aus? Was ist im Moment dein Lieblings-Subwoofer und wie groß war der Unterschied, als du auf ein neueres/besseres Model aufgerüstet hast? Lass es mich wissen in den Kommentaren von diesem Testbericht.

Ich hoffe ich konnte euch mit meinem Erfahrungsbericht weiterhelfen. Und wenn ihr Lust habt, noch mehr bewegte Testberichte zu sehen, schaut bei meinem YouTube Kanal vorbei @SamDansCouch

Produkt-Links:

SVS PB 1000 Pro Hersteller Produktseite

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