Test: Rob Papen – Explorer 6

Von | 19. Januar 2020

Rob Papens Plug-in Bundle hat Zuwachs bekommen. Punch 2 ist eine Weiterentwicklung der virtuellen Beat-Maschine Punch. Der zweite Neuzugang heißt XY-Transfer, ein Multi-Modulations-Plug-in mit drei XY-Pads zur Steuerung.

Rob Papen: Punch 2

Die Klangerzeugung der virtuellen Drum Machine Punch 2 kombiniert synthetische Sounds und Samples. In der aktuellen Version sind neue Drum-Synthese Verfahren dazu gekommen. Punch 2 besitzt eine reichhaltig ausgestattete Factory-Library; außerdem ist die Verwendung eigener Sound-Dateien möglich. Die Dateien lassen sich per drag and drop einfügen. Dazu gehören auch Loops im REX-Format. Der neu gestaltete Master-Bereich verfügt über EQ, Kompressor, Limiter, Stereo/Mono Split Filter und Mixer. Der Sound- und Pattern Sequencer erlaubt das Programmieren eigener Beats innerhalb des Plug-ins.

Rob Papen Explorer 2
Rob Papen Explorer 6

Die Bedienung

Die Bedienung des Plug-ins ist einfach, wenn man mit den vorprogrammierten Sounds und Beats arbeitet. Hier waren Musiker am Werk und „Punch“ ist auf jeden Fall vorhanden. Es gibt aber auch sehr viele Möglichkeiten, eigene Bearbeitungen vorzunehmen. Bis zu 24 Sounds lassen sich den 24 Pads zuordnen, jeder einzelne davon lässt sich editieren. Die Bedienungselemente dafür sind auf 8 „Screens“ verteilt, die sich mit Buttons umschalten lassen.

Das User-Interface

Die Kopfleiste besitzt ein Display zur Anzeige und Verwaltung von Presets. „Help“ ruft das Manual auf. Mir gefällt es sehr gut, wenn man die Bedienungsanleitung eines Plug-ins so unkompliziert einblenden kann. Auch die Skalierbarkeit finde ich vorteilhaft. Ein Klick auf den Plug-in-Namen neben dem Display schaltet auf die Rückseite der Drum-Machine um, wo es möglich ist, neben anderen Einstellungen, die Darstellungsgröße in einer von drei Stufen zu wählen.

Die Screens

Alle 24 Drum-Pads werden im Main Screen angezeigt. Neben jedem Pad befinden sich Drehregler zum Einstellen der Lautstärke und der Abklingzeit (Decay). Oberhalb eines jeden Pads sind Mute- und Solo-Schalter. Mit zwei kleinen Pfeilen lassen sich alternative Sounds in das Pad laden. Mit dem Stift-Symbol lässt sich auf den Advanced Screen (ADV) umschalten. Hier finden sich viele Möglichkeiten, den Sound zu „tweaken“. Je nach Typ des Instruments (Bass Drum, Snare, Hi-Hat usw.) erscheint ein angepasstes Modul. Alle anderen Funktionen sind auf sieben weitere Screens verteilt.

Rob Papen Punch: Main Screen
Rob Papen Punch: Main Screen

Unterhalb der Pads gibt es Schaltflächen, mit denen sich Grooves und Breaks vorhören lassen. Hier führt ein Klick auf den Stift zum Pattern-Sequenzer.

Den Abschluss bilden ein Einstellungsbereich für das aktuell angewählte Pad, sowie Master-Bedienungselemente.

Die weiteren Screens bieten beinahe unbegrenzte Möglichkeiten zur Programmierung, Modulation und Controller-Verknüpfung, sowie Effekte und den Sound- und Pattern-Manager.

Der Pattern-Screen
Der Pattern-Screen

Audio-Beispiele, Rob Papen: Punch

Zwei Grooves, Punch Presets:

Punch Groove 1
Punch Groove 2

Rob Papen: XY-Transfer

XY-Transfer ist ein Multieffekt Plug-in mit drei XY-Pads, deren Bewegungen sich aufzeichnen lassen, einer Filterbank mit 36 verschiedenen Filtertypen und einem Stereo-Delay. Folgende Effekt-Typen stehen zur Verfügung: Filter Bank, Comb Filter, Shaper, Room und Gater. Jeweils drei dieser Effekte lassen sich kombinieren und mit Delay versehen.

Schon beim Ausprobieren der Presets war ich von den teilweise recht extremen Sounds angetan. Die Presets klingen nicht nur „abgefahren“, sondern auch hochwertig. Selbstverständlich lassen sich auch eigene Presets erstellen und abspeichern. Die Variationsmöglichkeiten sind durch die drei gleichzeitig einsetzbaren XY-Pads beinahe unendlich.

Auch das Manual von XY-Transfer lässt sich aus dem skalierbaren Plug-in-Fenster heraus aufrufen, das in drei Größen angezeigt werden kann. Die Bedienung wird in einem einzigen Screen dargestellt.

Rob Papen Explorer 6: Audio-Beispiele

Alle drei Soundbeispiele werden von der selben Spur in Logic X getriggert.

XY-Transfer, Bespiel 1
XY-Transfer, Beispiel 2
XY-Transfer, Beispiel 3

Rob Papen Explorer 6: Lieferumfang

Hier die englischen Beschreibungen des Herstellers – möglichst wortgetreu – übersetzt:

XY-Transfer: XY-Modulations Effekte
Punch 2: Power Drum Machine
BIT: Ultimativer virtuell-analoger Synthesizer
Vecto: Vector Synthesizer mit vier Oszillatoren
Go2: Die Power der Einfachheit
RAW-Kick: Edgy Kicks für Musik von heute
MasterMagic: Fügt deinem Mix oder Master einen magischen Touch hinzu
SubBoomBass 2: Ultimativer Bass-Synthesizer
Predator 2: Der Synth, der auf deine Tracks Jagd macht!
BLUE-II: Cross-Fusion Synthese auf die beste Art
RG: Electric- und Acoustic-guitar Grooves
RP-Verb 2:  Besonders faszinierend beim RP-VERB 2 – neben dem großartigen Sound – ist die neue ‘Reverser’ Sektion!
RP-EQ: Channel- und Mastering-EQ mit seidigem Sound
Blade: Moderner Synthesizer der Spitzenklasse!
Punch: Lautsprecher sprengende und Boden erschütternde Drum Machine
Punch-BD: Basiert auf dem BD-Modul des mit Preisen ausgezeichneten virtuellen Drum-Synth Punch.
RP-Delay: Delay-Wahnsinn: Reverser, 6 Linien, 8 Filter, 4 LFOs und mehr.
RP-Distort: Abgefahrene FX-Einheit um deine Tracks zu verzerren oder zu verändern
RP-Amod: Würze deine Gesangsspur, mache ein Instrument lebendiger oder sogar deine Drums fetter.
RP-Reverse: Dreht Audiosignale auf kreative Weise
RAW: Spitzen EDM-Synthesizer mit Schwerpunkt auf verzerrten Sounds
SubBoomBass: Ultra-tiefer Groove-Bass-Synth mit eingebautem Step-Sequencer.
Predator: Fetter Synth im Analogstil mit Killer-Presets und erstklassigen Eigenschaften.
PredatorFX: Filter-, Modulations-, Vocoder- und FX Plug-in
Prisma: Werde kreativ mit Rob Papen Instrument-Layering!

ANMERKUNG: Zum Bundle gehören auch die original-Plug-ins Predator, SubBoomBass, Punch und BLUE, damit deine älteren Songs kompatibel bleiben.

Fazit

Drum Machines – Software wie Hardware – sind beliebt. Gerade in letzter Zeit gibt es in beiden Bereichen viele Neuerscheinungen. Die neue Version 2 des Plug-ins Punch gehört nicht nur beim Sound zur Spitzengruppe, auch die beinahe unendlichen Möglichkeiten, den Sound auf insgesamt 8 Screens zu bearbeiten, tragen dazu bei. Multieffekt Plug-ins liegen genauso im Trend. Das neue Multieffekt Plug-in XY-Transfer von Rob Papen ist ebenfalls ein Top-Produkt. Die einzelnen Effekte klingen sehr gut. Miteinander kombiniert und gesteuert von drei XY-Pads entstehen wirklich tolle, dynamische Verfremdungen des Ausgangssignals.

Die vom Bundle Explorer 5 bekannten andern Plug-ins habe ich hier in meinem Artikel Rob Papen Explorer 5 vorgestellt – mit Audio-Beispielen!

Rob Papen Explorer 6 bietet zwei sehr schöne Ergänzungen zu den Themen „Beats“ und „FXs“. In seiner Gesamtheit ist das Bundle umfangreich und vielfältig. Alle Bestandteile sind auch einzeln erhältlich, allerdings spart man eine Menge Geld beim Kauf der Plug-in Kollektion. Für Besitzer einzelner Rob Papen Plug-ins gibt es gestaffelte Update-Preise. Käufer einer älteren Version des Bundles bekommen die neue Version für €99,- (Preisangabe vom 18.01.2020). Rob Papen Explorer 6 ist für alle, die elektronische Klänge mögen, auf jeden Fall eine empfehlenswerte Anschaffung!

Systemvoraussetzungen

  • PC: 32 & 64 Bit VST, AAX, Windows Vista / Windows 7/ Windows 8/ Windows 10
  • Anmerkung: AAX für Pro Tools 12 oder höher
  • Mac: 64 Bit AU, VST und AAX, OSX 10.8 – OSX 10.13.6 (High Sierra)*
  • Anmerkung: MasterMagic and RAW-Kick nur 64Bit

Preis

€499,- (Angabe ohne Gewähr, online ermittelt am 18.01.2020)

€399,- Einführungsangebot – Zeitlimit siehe Website:

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Hersteller: Rob Papen

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