Das kostenfreie Update von Reason 10 auf 10.1 macht es möglich, im Synthesizer “Europa” eigene Samples und Wavetables zu verwenden. Außerdem kann bis Ende Mai 2018 der neue Player “Drum Sequencer” kostenlos bei Propellerhead heruntergeladen werden.
Was im ersten Augenblick nicht spektakulär klingen mag, ist mir doch einen eigenen Artikel wert, denn die Möglichkeiten, die sich mit den neuen Features ergeben, sind nicht gering. Neben den beiden erwähnten Neuerungen gibt es außerdem eine Verbesserung “unter der Haube”, und zwar eine verbesserte Unterstützung von Rack Extensions, die von zahlreichen Herstellern angeboten werden.
Europa
Seit der Version Reason 10 ist Europa der neue Flaggschiff -Synth. In meinem Artikel zu Reason 10 habe ich mich bereits mit Europa befasst und auch Soundbeispiele dazu veröffentlicht. (Link am Ende dieses Artikels)
Die Möglichkeit eigene Samples als Klangquellen zu laden, bringt das Instrument noch weiter in die vordere Front der Software-Synthesizer. Dieses Features findet man beispielsweise bei Logics Alchemy. Europa kann jetzt Samples sowohl als Oszillatoren benutzen, als auch im Filterbereich verarbeiten.
Drum Sequencer
Drum Sequencer muss nach dem Update der DAW zusätzlich heruntergeladen werden und ist nur bis zum 31.Mai 2018 umsonst. Man findet Drum Sequencer nach der Installation in der Rubrik “Players”. Nach dem Laden eines Drum-Instruments, wie Propellerheads Kong lässt sich das Icon von Drum Sequencer einfach auf den Spur-Header ziehen. Die Oberfläche sieht sehr einfach aus und so ist auch die Bedienung. Einfach in das Raster klicken und los geht’s mit dem Groove. Hinter der schlichten Grafik verstecken sich aber viele nützliche Zusatzfunktionen, die nicht jeder Step-Sequencer bietet.
Neben Velocity und Shuffle gibt es zum Beispiel eine Funktion, einzelne Schläge geringfügig zeitlich voneinander zu trennen, sodass aus Snare und Clap auf dem selben Beat nicht einfach ein Mischsound entsteht, sondern beide Instrumente voneinander zu unterscheiden sind, obwohl der Rhythmus “tight”bleibt. Das tolle an Drum Sequencer ist auch, dass der Player nicht nur mit Reason-Instrumenten und -Extensions funktioniert, sondern auch mit VST-Plug-ins. Ein Beispiel dazu ist Battery von Native Instruments. Das MIDI-Mapping lässt sich jeweils anpassen.
Die Möglichkeiten von Drum Sequencer sind so zahlreich, dass ich an dieser Stelle das Produkt-Video des Herstellers einbinde:
Fazit
Das Verfahren, kostenlose Updates mit wertvollen neuen Features zu veröffentlichen, wird sicher bei vielen Reason-Usern gut ankommen. Propellerhead hat versprochen, dass alle Updates im laufenden Jahr kostenfrei sein werden; vorgesehen ist unter anderem eine weitere Verbesserung der VST-Performance. Ich habe Reason eigentlich schon immer für eigenständige Sounds geschätzt. Die Erweiterung von Europa durch Sample-Import ist deshalb sehr willkommen. Drum Sequencer bietet viel mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Komplexe Grooves lassen sich mit allen Reason-kompatiblen Soundquellen programmieren. Eine gelungenes Update!
Links:
Test – Propellerhead Reason 10
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